Weil der Norden Tansanias weiter entwickelt ist als der Süden (wo Ilembula liegt), hatten wir angeregt, dass MitarbeiterInnen der Kirchengemeinde eine „Studienreise“ dorthin unternehmen, um zu lernen und Anregungen zu bekommen. Wir hatten zugesagt, dass wir einen Teil der Kosten dieser Reise übernehmen. Im Jahr 2011 reisten deshalb Pfarrer und Parish-Worker unserer Partnergemeinde in den Norden zu Einrichtungen der tansanischen Kirche u.a. in Arusha und Moshi. Wie wir gehofft hatten, erhielten sie dort Anregungen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Ilembula. Eine erste Frucht dieser Reise erhielten wir im Herbst 2011: einen Antrag der Gemeinde Iyayi zur Errichtung von Biogas-Anlagen, um die Energieversorgung zu verbessern und die Umwelt zu schonen (Gas als Kochenergie, Vermeidung von Brennholz). Dieser Antrag war äußerst umfangreich und detailliert und umfasste etwa 95 Anlagen. Er war nicht nur vom Pfarrer Iyayis und dortigen Mitarbeitern, sondern auch vom Bischof unterzeichnet. Leider ist die Realisierung nicht so einfach, denn neben dem Vieh und den relativ hohen Herstellungskosten von ca. € 500 wird Wasser benötigt, um die Gülle für die Gärung aufzubereiten – angesichts der oft herrschenden Trockenheit ein Problem. Beim Besuch unserer Reisegruppe im Sommer 2012 wurde vereinbart, dass wir zunächst ein Pilotprojekt mit max. 4 Kleinst-Biogas-Anlagen finanzieren. Dank einer USA-Stiftung, mit deren Hilfe wir Regenrinnen und Wassertanks bauen lassen, konnten bis Ende 2013 sogar 8 Biogas-Anlagen fertiggestellt werden.
Während des Besuchs der Reisegruppe fand im September 2013 eine feierliche Einweihung der ersten Anlage in Iyayi statt, zu der neben der Dorfbevölkerung auch der Altbischof Lukilo und eine Vertreterin der Bezirksregierung kam. Auch von staatlicher Seite wird der Einsatz von Biogas-Anlagen unterstützt.
Die Anlagen liefern Gas für 1 oder 2 Kochstellen, eine Gaslampe und hochwertigen Dünger für die Felder.