Lehmofen für Familien

Im Mai 2013 erfuhren wir bei einem Vortrag in der Partnerschaftsgruppe Ismaning erstmals von einem interessanten Projekt: Lehmofen.

Ein junger Maschinenbaustudent – Florian Knaus – hatte sich ausführlich mit dem Bau von Lehmöfen beschäftigt und mit Ofenbauern abgestimmt. Herausgekommen ist eine völlig neue Bauweise, die Florian Knaus dann bei einem mehrwöchigen Einsatz in der Partnergemeinde Kitandilio in die Praxis umsetzte und 25 Öfen baute.

In vielen Entwicklungsländern sind 3-Steine-Herde seit Jahrhunderten im Einsatz – auch in Tansania:

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Ofen-14Sie haben viele große Nachteile:

♦  Sie brauchen wertvolles Feuerholz, das auch noch sehr ineffektiv verbrannt wird
♦  Vor allem beim Einsatz in Räumen führen sie zu sehr starker Rauchentwicklung, was wiederum mit großen Gesundheitsgefahren für die kochenden Frauen verbunden ist; häufige, oftmals tödliche Krankheiten sind Asthma und Lungenkrebs.

♦  Eine große Gefahr stellt das offene Feuer auch für spielende Kleinkinder dar, die entweder in das Feuer fallen oder durch umkippende Töpfe verbrüht werden –  in den Krankenhäusern gibt es ständig „Feuerkinder„.

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Feuerkind

 

 

 

 

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Eine hervorragende Alternative stellen die neuen Lehmöfen dar:

  • Sie vermeiden die Gesundheitsgefahren
  • Sie verbrauchen nur etwa 50 % des Feuerholzes, das wesentlich effektiver verbrannt wird
  • Sie sind durch  die Verwendung des reichlich vorhandenen Lehms billig: ein Ofen kostet in der Herstellung ca. 60 Euro
  • Sie können Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten für Handwerker schaffen.
  • Interessant sind die Öfen für normale Haushalte; die Finanzierung kann z.B. durch Kleinkredite erfolgen.